Tabellen und Statistiken

Anteil der Juden an der Gesamtbevölkerung in Saaz

Bereich Insgesamt Israeliten Nationaljuden Juden gesamt
Saaz 1930 18.590 760 164 924
Bezirk Saaz 1921 35.706 1082 59 1141
Bezirk Saaz 1930 38.701 861 178 1039
Saaz /Žatec 1985 19.203 0 0 5

Den Holocaust überlebten angeblich 80-100 Juden, die aber nicht nach Saaz zurückkehrten, bis auf 3 Familien

Zahlen der Juden in Saaz  aus der früheren Geschichte

1811 1852 1880 1900 1904 1910
0 2 Familien 918 1241 1345 1044

Rassenjuden am 17. Mai 1939 in Saaz

Nach den Nürnberger Gesetzen von 1933

Bereich Männer Frauen M. 1. Grades Fr. 1. Grades M. 2. Grades Fr. 2. Grades Insgesamt
Bezirk Saaz 21 69 24 30 26 11 181
Saaz Stadt 7 26 16 20 16 6 91

Verzeichnis jüdischer Industrieunternehmen (Auszug), die arisiert bzw. in Saaz liquidiert wurden. Stand 15. 8. 1939

Firma / Objekt Bewerber / Erwerber
Leopold Telátko, Mettalwarenfabrik, Libočanská ulice Viktor Fissenee, Neuss Düsseldorf, hat die Gestapo beschlagnahmt
Kauzner & Nauman, Eisen, Metallwaren und Baumaterialhandlung Bock
Bergmann as Deiml, Lackfabrik , Staňkovická 1107 Kommisarischer Leiter und weitere Intressenten
Drahtsfirte und Schrauben  Bechert , Nádražní ulice Viktor Fissenee,  Neuss
Josef Reiman  & Co. Drahtseilfabrik,  Staňkovická 721 Dr. Emil Hammerschmid
Erste Saazer Fichtenpechraffinerie Ferdinand Lustig,  Nádražní 801 Konsortium von Angestellten der Flirma
Spedition  Eduard Fanta, Mostecká 897 E a W. Horna, Saaz

Quellen: Jörg Osterloh, Nationalsozialistische Judenverfolgung im Reichgsgau Sudetenland 1938-45

Die Handelsfirmen, Beherbergungs- und Gasstattätenbetriebe, Groß- und Einzenhandelsfirmen sowie private Immobilien und Wohnungen wurden mit der Verordnung von 12. Mai 1939 über die Einziehung volks – und staatsfeindlichen Vermögens im sudetendeutschen Gau enteignet, oder direkt von der Gestapo beschlagnahmt. Das Ziel dieser Aktionen war die „Entjudung“ des ganzen jüdischen Besitzes. Hinter dieser rassistischen Ideologie verbargen sich aber eindeutige wirtschaftliche Intressen und Gier nach dem jüdischen Eigentum.

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